Sonntag, 28. Juli 2019

Vertrauen



Ich schreibe diesen Text nach einer anstengenen Zeit. Insgesamt ein anstrengendes Semester, Prüfungsphse, neuer Job und Umzug quasi zur selben Zeit. 

Noch immer im Umzugsstress haben wir den Sonntag damit verbracht die alte Wohnung zu putzen und auf dem Weg zurück beschlossen, dass ich nochmal einen Abtstecher zur Tankstelle mache um Schoki zu kaufen. Ohne viel darüber nachzudenken stieg ich also gleich wieder auf mein Fahrrad und radelte kurz zur Tankstelle. Auf diesen paar Metern auf meinem Drahtesel fiel es mir dann auf. Ich trug eine Sporthose die der Welt meine bleichen, unrasierten Piratenbeine zeigten. 

Und fühlte mich dabei unbesiegbar.  

Ich begnete Menschen. 
Menschen schauten. 
Ich schaute zurück.
Nichts passiert. Kein schlechtes Gefühl. Kein Unwohlsein. Kein "hätt ich mal die Beine rasiert oder schnell die lange Joggingbux angezogen." 

Ich schreibe diesen Text für mein Vergangenheits-ich das lange gebraucht hat um an diesen Punkt zu kommen und für mein Zukunfts-ich an nem schlechten Tag. 

Dieses Jahr, letztes Jahr, schon immer hat mir mein Körper gezeigt, dass er stark ist. Käseweiß und stark. Ich habe gelernt, mich auf mich und meinen Körper zu verlassen. Auf haarige oder enthaarte Beine. Auf starke, wabbelige oder muskulöse Arme. Auf das gute und das schlechte Auge. Ich kann meinem Körper vertrauen. 

Dieses Vertrauen hat nichts damit zu tun ob mein Körper anderen gefällt. 

Mein Körper erfüllt keine Norm because those are bullshit anyway. 
Mein Körper ist. 
Und das ist alles was er tun muss um okay zu sein. 

Das heißt nicht, dass ich jede Stelle meines Körpers unglaublich abfeiere oder alles liebe. Aber warum sollte ich? Das tu ich ja auch bei meinem Lieblingsverein nicht. 

Your body needs to be the way others want it to be.